Achtsamkeit

„Du und Ich: wir sind eins, ich kann dir nicht wehtun, ohne mich selbst zu verletzen“
Mahatma Gandhi

Mahatma Gandhi hat mit diesen Worten etwas gesagt, was uns oft nicht wirklich bewusst ist.  Alles ist Eins, wir alle sind wie in einem Netz miteinander verwoben und alles was wir tun hat Wirkung auf das Netz und somit auch wieder auf uns. Wenn ich jemanden verletze – körperlich oder mit Worten – verletze ich mit dieser Person auch einen Teil des Netzes, von welchem ich selbst auch ein Teil bin und somit verletze ich letztendlich auch mich selbst.

Genauso ist es auch mit  unserer Umwelt. Letztendlich kommt alles, was wir der Natur an Schaden zufügen, in irgendeiner Art und Weise auf uns selbst zurück. Wir sollten deshalb achtsam und respektvoll miteinander umgehen und auch mit der gesamten Schöpfung.

„Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an.“
Chief Seattle

… Wenn einer jemanden tötet, jedoch nicht wegen eines Mordes oder weil er auf der Erde Unheil stiftet, so ist es, als hätte er die Menschen alle getötet. Und wenn jemand ihn am Leben erhält, so ist es, als hätte er die Menschen alle am Leben erhalten. …
Koran 5:32

Richtig Zuhören

Wer verstehen will, der muss zuhören können.
– Erhard H. Bellermann –

Gutes Zuhören bedeutet sich ganz auf sein Gegenüber einzulassen, mit allen Sinnen dabei zu sein und mit allen Sinnen wahrzunehmen. Nicht nur die gesprochenen Worte zu hören sondern auch „ganz Ohr zu sein“ für die Zwischentöne, die Schwingungen, Veränderungen in der Stimmlage und auch für die ungesagten Worte. Richtiges Zuhören bedeutet auch einmal Stille aushalten zu können, nicht zu unterbrechen oder vorschnell zu antworten – auch nicht in Gedanken.

Wenn Sie wirklich zuhören, dann geschieht dabei ein Wunder. Das Wunder besteht darin, dass Sie ganz bei dem sind, was gesagt wird, und gleichzeitig ihren eigenen Reaktionen lauschen.
– Krishnamurti –

Wenn wir richtig zuhören sind wir ganz bei dem Gesagten, aber gleichzeitig können wir auch in uns hören. Was kann ich dort „hören“, wie reagiere ich auf das Gesagte, welche Töne und Schwingungen kann ich in mir wahrnehmen? So können wir durch das richtige Zuhören nicht nur andere oder eine Sache, sondern auch uns selbst besser verstehen lernen.

Das Leben: ein Labyrinth, manchmal auch ein Irrgarten

Ich denke, wir können unseren Lebensweg durchaus mit einem Labyrinth vergleichen und manchmal vielleicht sogar mit einem Irrgarten.

Ein Labyrinth ist ein verschlungener Weg, der aber letztendlich immer zum Ziel führt, da sich der Weg nicht verzweigt. Allerdings auch nicht auf direkter Strecke, sondern auf verschlungenem Pfad, der manchmal näher an der Mitte, dem Ziel, ist und dann plötzlich wieder weit weg führt, bis ganz an den äußeren Rand.

Ein Irrgarten dagegen besteht aus vielen Wegen, die sich verzweigen und die auch in Sackgassen enden können. Wenn wir dann in solch eine Sackgasse geraten, bleibt nur das Zurückgehen an die Wegkreuzung und einen anderen Weg zu einzuschlagen, bis wir nach kürzerer oder längerer Zeit irgendwann an das Ziel gelangen. Weiterlesen

Perspektivwechsel

Urteile nicht über andere, bevor du nicht einen Monat lang in ihren Mokassins gegangen bist. (Indianisches Sprichwort)

Wir Menschen urteilen oft vorschnell über andere Menschen oder Situationen, weil wir die Dinge meist nur aus unserer eigenen Sicht- und Handlungsweise betrachten. Das indianische Sprichwort macht uns darauf aufmerksam, dass wir etwas nur dann wirklich beurteilen können, wenn wir bereit sind auch einmal unseren Standpunkt zu verlassen, den Blickwinkel zu wechseln und sich in die Situation anderer hineinzuversetzen. Dann sieht vieles plötzlich ganz anders aus, innerlich wie äußerlich. Indem wir in die „Mokassins eines anderen“ schlüpfen, ändern wir auch unsere Sichtweise. Man beginnt die Welt aus dem Blickwinkel des anderen zu betrachten, die Ansichten können sich ändern und Begebenheiten bekommen oft einen ganz anderen Stellenwert. Dinge, die wir vorher nicht gesehen oder beachtet haben, werden auf einmal sichtbar oder lassen sich nicht mehr ignorieren. Wir müssen dann häufig unser oft vorschnelles Urteil über eine bestimmte Situation oder über andere Menschen korrigieren. Weiterlesen