Gedanken zur Gerechtigkeit

Um so mehr ich über den Begriff der Gerechtigkeit nachgedacht habe, um so mehr habe ich mich gefragt, ob es wahre Gerechtigkeit hier auf Erden überhaupt geben kann. Das, was der eine als gerecht empfindet, ist für einen anderen vielleicht ungerecht. Das Gerechtigkeitsempfinden ist meist sehr subjektiv. Man sollte jedoch nicht nur sich selbst und das eigene Wohl im Blickpunkt haben, sondern auch das Wohl der anderen und der Gesellschaft. Um dies zu regeln hat jeder Staat seine Gesetze und Vorschriften, die für alle in dieser Gesellschaft gelten. Diese können jedoch nicht alle möglichen Fälle abdecken und sind daher auch immer nur bedingt gerecht.

Gäbe es Gleichberechtigung, Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit wäre es auf der Welt sicher friedlicher. Das Zitat von Aristoteles: "Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.",  könnte man auch umschreiben in: "Wenn auf der Erde Gerechtigkeit herrschte, wären viele Gesetze entbehrlich".

Anfangen sollte jeder bei sich selbst und – ganz wichtig – bei offensichtlicher Ungerechtigkeit dann auch die Stimme erheben und nicht schweigend darüber hinwegsehen, nur weil man vielleicht nicht selbst betroffen ist. Wir alle sind dazu aufgerufen, mit unseren jeweiligen Möglichkeiten die Welt ein wenig gerechter zu gestalten.

Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut. Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er es kann, der befiehlt es.
(Marc Aurel)

 

Mein Glaube reicht nicht aus, um Atheist zu werden

Atheismus

Die Menschen – ob sie glauben oder nicht glauben – machen sich nicht all zu viele Gedanken über die Inhalte des Glaubens. In diesem Fall wird dann auch das Annehmen von Klischeewissen aus der Umgebung zu einer natürlichen Angelegenheit. Ansichten wie "Glaube und Wissenschaft sind zwei verschiedene Paar Schuhe, es gibt in der Religion keinen Platz für wissenschaftliche Angaben. Wenn wir eine Parallelität zwischen Wissenschaft und Glauben suchen, wozu brauchen wir dann noch den Glauben?" sind für diese Klischees Beispiele.

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Hamza Kashgari als politischer Sündenbock

Dieser heuchlerische sunnitische Gelehrte (sh. Video), welcher Vers 17:16 zitiert, der gerade solche religiöse Führer wie ihn und die korrupte saudische Familie beschreibt, verzerrt die Bedeutung des Verses um das Töten eines jungen Mannes (Hamza Kashgari) zu rechtfertigen, weil dieser via Twitter seinen Unglauben und seine Wut gegenüber dem Propheten Muhammad äusserte. Ein politischer Krieg der Konservativen gegenüber den Liberalen in Saudi Arabien wird stellvertretend über diesen Journalisten ausgeführt. Jene, welche diesen Klerikern und ihren Lehren zu Hadith und Madhab (Rechtsschulen) folgen, haben Gott und Seinen Gesandten verraten. Der Prophet war kein Tyrann wie diese. Er förderte Religions-, Meinungs- und Äusserungsfreiheit. Muslime dürfen keine Gewalt gegenüber denen anwenden, die sogar Gott beleidigen (2:256; 4:140; 6:68; 10:99; 18:29; 88:21, 22). Darüber hinaus lehnt der Vers 4:137 unmissverständlich die sunnitisch-schiitisch begründete Todesstrafe für Apostate ab. Deshalb ist es kein Wunder, dass der Prophet am Jüngsten Tag über sein eigenes Volk klagen wird (25:30). Für weitere Informationen zum Islam des Koran, frei von diesen sunnitisch-schiitischen Verzerrungen, lade ich Sie ein, folgende Seiten zu lesen und mit Ihren Freunden, Bekannten und Vertrauten zu teilen: www.alrahman.de und www.meine-islam-reform.de

Unterschrift-Petitionen und Seiten zum Teilen:
http://www.thepetitionsite.com/1/death-calls-for-saudi-poet-and-blogger/
http://www.gopetition.com/petitions/immediate-freedom-for-hamza-kashgari.html
https://www.facebook.com/groups/305668209491638/305718862819906/
https://www.facebook.com/SaveHamzaKashgari

Ewiges Gesetz

 

Viele Inder nannten und nennen noch heute ihre Religion Sanatana Dharma, was ewige Religion oder ewiges Gesetz bedeutet. Der Begriff Hinduismus wurde erst relativ spät verwendet um die vielen religiösen Glaubensbekenntnissen am Industal fern vom  Islam, Christentum, Judentum uvm. zu kennzeichnen, zu kategorisieren und zu vereinheitlichen. Von einer Einheit kann man aber nicht sprechen, wenn es darum geht den Hinduismus näher zu beschreiben. Nach der Lektüre von der Bhagavad Gita und durch die Lektüre A.C Bhaktivedanta Swami Prabhupadas Erläuterungen zu den verschiedenen Schriften ist mir aber einiges klarer geworden. Erfreulich ist die Tatsache, dass Praphupadas Erläuterungen “einschliessend” und nicht “ausschliessend” sind. Was ich meine – hier ein Zitat:

Bitte befolgt eure Gebote! Ich sage nicht: Ihr müsst akzeptieren, dass Gottes Name Krishna ist und kein anderer. Nein, ich sage: Bitte gehorcht Gott! Bitte versucht, Gott zu lieben! Liebe zu Gott wird sowohl in der Bibel, im Koran als auch in der Bhagavad-Gita gelehrt.

Unser Körper ändert sich von Geburt zu Geburt. Der Körper nimmt auch schon in diesem Leben verschiedene Formen an – vom Kleinkind bis zum Greis. Vor 13 Jahren war ich ein Tamile, seit 1999 bin ich Schweizer. Vor 10 Jahren war ich noch klein, heute messe ich 1.78m. Vor 10 Jahren ging ich noch in die Kantonsschule und heute studiere ich. Noch vor zwei Jahren war ich Agnostiker und jetzt bin ich Krishna-Bhakti. Das materielle Leben ist dynamisch – steter Wandel ist gewiss. Unverändlich ist aber unsere Seele. Unsere Seele ist ewig und unsterblich – Sanatana Dharma!

  1. Es gibt eine höchste Persönlichkeit Gottes – Krishna
  2. Wir sind nicht unser Körper – wir sind ewige Seelen. Wir sind nicht Hindus, Christen oder Muslime – wir sind ewige Seelen.
  3. Unser Lebensziel ist es, mit Krishna in Kontakt zu treten und Liebe für Gott zu empfinden – Gott liebt dich immer und unumstösslich.
  4. Wir erreichen Gottes Planeten und werden unsterblich und entkommen so dem Kreislauf von Geburt, Krankheit, Alter, Tod und Wiedergeburt.

Hare Krishna

Staunen können

Ich bitte dich hinaus zu geh'n
die wilde Schönheit einzusaugen,
die Wunder der Erde zu beseh'n
mit dem Staunen von Kinderaugen

Edna Jaques

Können wir eigentlich noch staunen?
In unserer heutigen Zeit, die sehr schnelllebig ist und in welcher die Wissenschaft fast alles erklären kann, fällt es uns oft schwer kleine Dinge bewusst wahrzunehmen und über etwas zu staunen.

Wenn wir gesund sind, ist es für uns normal und selbstverständlich, dass wir uns bewegen, sehen, hören und sprechen können. Wir wissen warum es möglich ist und was im Körper dabei abläuft. Es ist auch normal und selbstverständlich für uns, dass auf einen Winter der Frühling folgt, dass dann alles beginnt zu blühen, die Tage länger und wärmer werden. Es ist normal, dass auf eine Nacht der Tag folgt, dass es Regen gibt oder dass die Sonne scheint. Wir kennen oft alles bis zur kleinsten Zelle und ihren Aufbau mit ihrem Zellkern, den Ribosomen, Vesikel, Golgi-Apparat, Mitochondrien und ihre Funktionen. Wir wissen um kleinste Teilchen wie Atome, Elektronen Neutronen und Quarks. Ja selbst die Gene können wir bestimmen und verändern. Wir wissen was im Inneren eines Menschen abläuft, welche Funktionen in Gang gesetzt werden, zum Beispiel bei der Nahrungsaufnahme, beim Sprechen, beim Sehen und Hören. Wir wissen um die physikalischen Gesetze, um Ordnungsmuster in der Natur und um chemische Strukturen.

Können wir da trotzdem noch staunen über die scheinbar einfachen Dinge?
Staunen über einen Sonnenaufgang, über das Gras oder die kleine Blume, die den Asphalt durchbricht. Staunen über den Frühling, wie er in jedem Jahr aufs Neue geschieht, einfach so. Fast über Nacht beginnt alles zu blühen und auch die Zugvögel kehren zurück. Ich staune immer wieder darüber, wie sie ihren Weg finden. und wissen wann sie aufbrechen müssen. Aber ich staune auch über den Aufbau einer Zelle, wie perfekt alles angelegt ist, über die physikalischen Gesetze und die chemischen Strukturen, über all das was die Wissenschaft erforscht, aufgedeckt und uns an Wissen zugänglich gemacht hat. Und ich muss gestehen ich staune trotz allem Wissen darüber immer wieder, dass ich mich mit einem Menschen per Telefon unterhalten kann, der hunderte von Kilometern entfernt ist, so als ob diese Person direkt neben mir steht.

Jedoch bleibt bei allem was wir wissen und erforscht haben so manches mal die Frage nach dem 'Woher' und dem 'Warum' unbeantwortet. Vielleicht werden wir auch diese Fragen eines Tages beantwortet können, vielleicht aber auch nie ganz.
Aber wenn ich zum Beispiel auf einem Berg stehe und in die unendlich scheinende Ferne blicke, wenn ich sehe wie sich ein Vogel scheinbar schwerelos durch die Lüfte bewegt, wie Steinböcke und Gemsen mit Leichtigkeit steilste Felsen überwinden ohne abzustürzen, wie aus Felsen Blumen und Sträucher wachsen können, wie die Wolken dahin ziehen, dann muss ich gestehen, denke ich nicht nach über physikalische Gesetze, Erklärungen oder nach dem "Warum". Dann freue ich mich einfach an dem Anblick und genieße den Augenblick. Dann staune ich und finde einfach alles nur "wunder-bar" – und ich danke Gott dafür.

Wann und worüber haben Sie zuletzt gestaunt?

"Die schönste Erfahrung, die wir überhaupt machen können, ist jene des Geheimnisvollen. Es ist das grundlegende Gefühl, das am Ursprung wahrer Wissenschaft und wahrer Kunst steht. Alle, die dieses nicht kennen und nicht mehr staunen können, sind so gut wie tot und ihre Augen sind verblasst."
Albert Einstein