von Nurudin H.
Ich dachte einst, in Menschen gäb’ es kein Vertrauen,
Da wurd’ ich eines Besseren belehrt;
Man riet mir, auf mich selbst zu schauen,
Denn erst zu fordern, hieß es, sei verkehrt.
„Du kannst nur das empfangen, was du gibst,
Und gibst du alles, bist auf dem Gipfel du,
Und schenkst du her von allem, was du liebst,
Fliegt dir von überall her reiche Liebe zu.“
Ich fragte: „Ist dies denn ein Gesetz?“
Man sagte mir: „Es gilt im Guten wie im Schlechten!
Und wenn du andere in böser Art verletzt,
Dann sei gespannt, was sie entgegen brächten.
Verteilst du aber Frieden, Hoffnung, Sicherheit;
Nun rate mal – es käm’ zu dir zurück;
Und nimmst hinweg du Kriege, Hass und Leid,
So wärst du sicherlich vom Resultat entzückt.
Wenn du nun ehrst, was du hast einst beneidet,
Und achtest, wen du hast verkannt,
Dann freue dich, dass fortan Licht dich kleidet
Und Würde dich in Seidentücher spannt.“
Wenn jene Worte also in mir bleiben,
Den Alltag und mein Handeln stets begleiten,
Dann darf ich endlos weite Liebeslieder schreiben
Und lange das Kamel der Freundschaft reiten.
Ich würde reich und wie ein Bauer guter Laune,
Der aussät, was er innerlich begehrt,
Es wüchsen Früchte so, dass ich sie schon bestaune,
Während die Sonne freudig, deren Lieblichkeit noch mehrt.
Was also seid ihr nun bereit zu geben,
Da ihr nun wisst, wie ich, was man im Gegenzug so kriegt;
Man gab mir Rat: „Verschenke doch dein Leben,
Da Ewigkeit das Leben überwiegt.“