Das Öffnen der Augen

(von Kerem A. & Kerstin L.)

Ist es nicht so, dass uns das Leben oft irgendwie bekannt erscheint, dass wir das Gefühl haben immer am gleichen Punkt geblieben zu sein und wir uns immer wieder über die gleichen Dinge aufregen?
Ist es nicht so, dass sich die gleichen Gedanken, Gefühle, Leiden, Schmerzen und Unannehmlichkeiten tagein tagaus wie ein roter Faden durch unser Leben zeichnen?

Ist es nicht so? Weiterlesen

Beten bedeutet Hören

Beten ist nicht bitten. Es ist ein Sehnen der Seele. Es ist das tägliche Eingeständnis der eigenen Schwachheit. Es ist besser, in das Gebet ein Herz ohne Worte zu legen, als Worte ohne Herz.
Mahatma Gandhi

Beten ist ein Sehnen der Seele –  es ist das Sehnen nach Antworten, nach inneren Frieden und Ruhe. Im Gebet bringen wir unsere Ängste, Sorgen, Schuld und unsere ungelösten Fragen vor Gott. Dabei müssen wir nicht immer viele Worte machen. Manchmal fehlen uns auch die Worte, obwohl uns das Herz voll ist. Aber man muss auch nicht immer viel reden, Gott weiß ja was in unserm Herzen ist. Ich denke, dass das Gebet vor allem auch Hören bedeutet. Still werden und mit dem Herzen hören, bis man Gott „hört“. Ohne dieses Hören, wäre mein Gebet nur ein Monolog. Wenn wir reden können wir nicht hören. Wir müssen auch still werden und schweigen – vor allem auch innerlich – um hören zu können. Dieses innere Schweigen ist sehr wichtig, denn selbst wenn wir äußerlich still sind, so bedeutet das nicht automatisch, dass es in uns „leise“ ist. Wenn nicht auch die Gedanken zur Ruhe kommen und schweigen, dann passiert es leicht, dass man etwas überhört. Bin ich zum Beispiel in einem Gespräch nicht ganz bei der Sache und höre nicht mit ganzem Herzen zu, dann überhöre ich vieles. Meistens merkt es der Gesprächspartner dann auch und sagt vielleicht: „Du hörst mir  gar nicht richtig zu, du bist in Gedanken ja ganz woanders“. Genauso ist es beim Gebet. Die Sehnsucht nach Antworten und inneren Frieden kann nur erfüllt werden, wenn ich in jeder Hinsicht still werde und (zu-)höre.

Achtsamkeit

„Du und Ich: wir sind eins, ich kann dir nicht wehtun, ohne mich selbst zu verletzen“
Mahatma Gandhi

Mahatma Gandhi hat mit diesen Worten etwas gesagt, was uns oft nicht wirklich bewusst ist.  Alles ist Eins, wir alle sind wie in einem Netz miteinander verwoben und alles was wir tun hat Wirkung auf das Netz und somit auch wieder auf uns. Wenn ich jemanden verletze – körperlich oder mit Worten – verletze ich mit dieser Person auch einen Teil des Netzes, von welchem ich selbst auch ein Teil bin und somit verletze ich letztendlich auch mich selbst.

Genauso ist es auch mit  unserer Umwelt. Letztendlich kommt alles, was wir der Natur an Schaden zufügen, in irgendeiner Art und Weise auf uns selbst zurück. Wir sollten deshalb achtsam und respektvoll miteinander umgehen und auch mit der gesamten Schöpfung.

„Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an.“
Chief Seattle

… Wenn einer jemanden tötet, jedoch nicht wegen eines Mordes oder weil er auf der Erde Unheil stiftet, so ist es, als hätte er die Menschen alle getötet. Und wenn jemand ihn am Leben erhält, so ist es, als hätte er die Menschen alle am Leben erhalten. …
Koran 5:32

Inneres Kind

If we all listened to our “inner child“, I believe we would see things as they truly are: simple, yet mysterious… people can’t awe in wonder at the mysteries of the universe anymore. They live confined in their own frustrations or narrow minds. The bigger picture is too far from their realities. They’re skeptical. It would destroy their little world of routine and bills and parties and TV shows… therefore the inner child is dead for most. I woke him up and life makes much more sense! – J.S.

Wenn wir alle dem „Kind in uns“ zuhörten, so sähen wir wohl die Dinge nach ihrem wahren Wesen: einfach aber geheimnisvoll… die Menschen kennen kaum noch Ehrfurcht vor den Geheimnissen des Universums. Sie leben beengt in ihren eigenen Frustrationen und mit ihrem beschränkten Verstand. Das große Bild ist zu weit weg von ihrer Wirklichkeit. Sie sind „skeptisch“. Es würde ihre kleine Welt der Gewohnheiten, Rechnungen, Partys und Fernsehshows zerstören…

Emanzipiert euch von der gedanklichen Sklaverei! Niemand außer wir selbst kann unseren Geist befreien. – Bob Marley

Deshalb ist das Kind im Innern bei den meisten im Tiefschlaf. Ich hab‘ es geweckt und das Leben ergibt mehr Sinn!

Irgendwo wartet irgendetwas Unglaubliches, ans Tageslicht zu kommen. – Carl Sagan

Der Mensch ist ein Universum für sich. – Bob Marley

Perspektivwechsel

Urteile nicht über andere, bevor du nicht einen Monat lang in ihren Mokassins gegangen bist. (Indianisches Sprichwort)

Wir Menschen urteilen oft vorschnell über andere Menschen oder Situationen, weil wir die Dinge meist nur aus unserer eigenen Sicht- und Handlungsweise betrachten. Das indianische Sprichwort macht uns darauf aufmerksam, dass wir etwas nur dann wirklich beurteilen können, wenn wir bereit sind auch einmal unseren Standpunkt zu verlassen, den Blickwinkel zu wechseln und sich in die Situation anderer hineinzuversetzen. Dann sieht vieles plötzlich ganz anders aus, innerlich wie äußerlich. Indem wir in die „Mokassins eines anderen“ schlüpfen, ändern wir auch unsere Sichtweise. Man beginnt die Welt aus dem Blickwinkel des anderen zu betrachten, die Ansichten können sich ändern und Begebenheiten bekommen oft einen ganz anderen Stellenwert. Dinge, die wir vorher nicht gesehen oder beachtet haben, werden auf einmal sichtbar oder lassen sich nicht mehr ignorieren. Wir müssen dann häufig unser oft vorschnelles Urteil über eine bestimmte Situation oder über andere Menschen korrigieren. Weiterlesen

Kunst der Verführung – nicht immer schön

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen

Dies wird kein einfaches Unterfangen. Möge Gott mir die richtigen Worte geben insha’Allah. In diesem Artikel wird es um die Wirkung von Verhaltensweisen einiger Männer gehen, die mit ihrer Art genau das Gegenteil bewirken von dem, was sie sich in einer gewissen Situation erhoffen.

Ich selber gehöre zu den Männern, die mit Frauen eher einen leichteren und natürlichen Umgang haben. Aber hier geht es nicht um mich und meine Person. Sondern gerade um die Art von Männer, die immer wieder dieselbe Masche abziehen. Und auch aufgrund einer Erfahrung, die ich erst vor Kurzem  zusammen mit einer Frau machte.

Sehr schön zu sein kann ein Geschenk sein. In einigen nicht wenigen Fällen aber auch ein Fluch. Weiterlesen

Schein und Sein

„Jeder sieht, was Du scheinst. Nur wenige fühlen, wie Du bist.“
(Niccolò Machiavelli)

Oder auch, wie Paul Gaugin sagte: „Wer sehen will muss die Augen schließen“ . Unsere Augen sehen ja nur das Äußere, nie das, was inwendig ist. Um zu erfahren was hinter der Hülle ist, braucht es das Fühlen, das sich auch aus dem genauen Hinhören ergibt. Die Augen gehen nach außen, die Ohren führen nach innen, das Fühlen kommt aus dem Herzen „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Warum? Weil die Augen sich von Äußerlichem blenden lassen. Nur wenige machen sich die Mühe auch tiefer zu sehen, hinter das Bild, das ich nach außen abgebe. Aber diese Menschen sind es, die zählen, die wichtig sind, denn sie sehen MICH.

Trüget doch oft der Schein! Ich mag dem Äußeren nicht trauen.
(Johann Wolfgang von Goethe)